Beitrag zum "Basel Pavillon"

Unser Beitrag zum «Open Call - Basel Pavillon» «Deja Vu» überzeichnet den Umgang mit identitätsstiftenden Teilen des real existierenden Biozentrums. Wir liessen uns dabei von der Bilderserie «Fictions» des Kunst- und Architekturfotografen Filip Dujardin inspirieren.

Die Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung hat uns bis in die Anfänge der Altsteinzeit zurückgeführt. Wir haben festgestellt, dass ReUse kein neuzeitliches Phänomen ist, sondern über alle Epochen der Menschheitsgeschichte hinweg stattgefunden hat. Mit Beginn der Moderne ging die Selbstverständlichkeit im behutsamen Umgang mit Ressourcen verloren.

Für einen Paradigmenwechsel in der Architektur sind wir als Architekten gefordert Zeichen zu setzen. ReUse braucht eine Bewusstseinsänderung im Bereich von Neu- und Umbauten, insbesondere aber beim Rückbau von Gebäuden.

Über dieses Thema sind wir zur Geschichte des Biozentrums gelangt, welches 1971 von den Architekten Burckhardt + Partner errichtet wurde. Die Ironie, dass der Ersteller sowohl für den Neu-, als auch den Rückbau verantwortlich ist, steht sinnbildlich für den Wiederverwertungsprozess. Generell handelt es sich um hochwertige, sehr gut erhaltene Bauteile, die im Einzelfall ihren Lebenszyklus noch nicht erreicht haben, bzw. der erweitert werden kann.

Unsere Recherche hat ergeben, dass der Abbruch des Biozentrums ohne den Aspekt der Wiederverwertung geplant ist. Die verwendbaren Bauteile wurden vor Ort dokumentiert und sind in die erstellte Grafik mit eingeflossen. Unser Beitrag soll dafür sorgen, dass mit dem ReUse alter Bauteile des Biozentrums als Basel Pavillon für die Architektur-Woche ein Stück Stadt- und Architekturgeschichte temporär konserviert wird. Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass augenscheinlich alte, sinnbildliche Gebäude im Kontext der Weiterverwendung über einen hohen kulturellen Wert verfügen. Diesen gilt es, neues Leben einzuhauchen.

Zukunftsweisende Denkanstösse «Interdisziplinarität vernetzt neue Ansätze, Denkweisen und Methoden»

Prägende Ästhetik «ReUse als Bestandteil eines neuen Ästhetikbewusstseins.»

Partizipation «Katalysator einer Bewusstseinsschärfung»

Lokale Identität «ReUse als Bestandteil einer identitätsstiftenden Architektur»

Ablesbare Indikatoren «Die gebundene Energie wird zu wenig berücksichtigt»